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Auch in diesem Jahr nimmt der Landkreis Rotenburg (Wümme) wieder Pflegemaßnahmen an verschiedenen Naturdenkmälern vor.

Am 11.07.2023 soll die „Mühleneiche in Scheeßel“ in der Höhe leicht reduziert werden und ausladende Astpartien, die über die Kreisstraße ragen, moderat und fachgerecht eingekürzt werden. Die Maßnahmen wurden nach einer Baumkontrolle mit anschließendem Zugversuch als nötig erachtet, um die Stand- und Bruchsicherheit des Baumes zu erhöhen, die Regenerationsfähigkeit zu verbessern und somit den Erhalt des Baumes zu verlängern. Nach Auskunft des Baumpflegers Herrn Thomsen, der den Baum schon seit Jahrzehnten begleitet, ist es bei diesem, durch Pilzbefall und geringer Vitalität geschwächten Baum besonders wichtig, die Schnittmaßnahme in der Saftphase und Wachstumszeit durchzuführen. Dies ermöglicht eine bestmögliche Abschottung und Reaktion auf die Schnittmaßnahmen.

Kommt es hierdurch zu einem Konflikt zwischen Artenschutz und Baumschutz? „Nein, das muss nicht sein“, sagt Herr Kundler Amtsleiter der Unteren Naturschutzbehörde. Zum einen handelt es sich um einen Pflegeschnitt zur Gesunderhaltung des Baumes, der nach § 39 Absatz 5 Nr. 2 explizit zulässig ist. Außerdem ist es eine Maßnahme, die von der Naturschutzbehörde angeordnet wurde und welche, aufgrund der Einschätzung des Baumpflegers nicht in eine unproblematische Zeit verschoben werden kann. Zusätzlich werden die Mitarbeiter der Pflegefirma in Sachen Artenschutz regelmäßig geschult und würden in problematischen Situationen den betroffenen Bereich auslassen. Um allen Eventualitäten vorzubeugen wurde zusätzlich das Institut für Ökologie und Naturschutz Niedersachsen GmbH (IfÖNN) beauftragt bei dem Termin anwesend zu sein.

Im Anschluss an die Pflegemaßnahmen wird die Gemeinde mit finanzieller Unterstützung des Landkreises Rotenburg (Wümme) den Boden unter dem Fußweg in Stammnähe des Baumes durch ein wasser- und luftdurchlässiges Substrat austauschen und darauf eine durchlässigere Pflasterung verlegen. Der Landkreis Rotenburg (Wümme) hofft, dass diese Kombination aus Maßnahmen geeignet ist, den Baum als kulturhistorisches Relikt, Zeitzeuge und Habitatbaum noch lange zu erhalten.